Also doch Äpfel aus Südafrika?
Ich gehöre zu denjenigen Menschen, die beim Einkaufen im Supermarkt auf die Herkunft der Produkte achten. Niemals käme es mir in den Sinn, Äpfel aus Südafrika oder Chile zu kaufen - und für Leute, die das tun, habe ich nur Verachtung übrig. Denn schliesslich ist es ökologischer Unsinn, Esswaren um die halbe Welt zu transportieren. Dachte ich zumindest. Doch natürlich ist die ganze Angelegenheit unendlich viel komplizierter, schreibt die Financial Times. Wenn schon, dann müsste man den gesamten Energieverbrauch eines Nahrungsmittels während seiner "Lebensspanne" berechnen, und nicht nur den Transport betrachten. Dieses Vorhaben erweist sich aber als praktisch unmöglich. Schon im letzten Dezember hatte der Economist die Vorzüge von Bio-, Fairtrade- und lokale Nahrungsmitteln in Zweifel gezogen. Der Kauf dieser Produkte könne für den Planeten sogar schädlich sein. Also doch Äpfel aus Südafrika? Peperoni aus Holland? Erdbeeren aus Marokko? Nein. Denn vielleicht sind die lokalen Bio-Produkte nicht ganz so umweltfreundlich, wie ich gedacht habe - aber sie schmecken halt meistens doch besser als das weitgereiste Gewächshaus-Gemüse.
Foto: net_efekt
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