Donnerstag, 13. September 2007

Bürger sind dümmer als Journalisten. Oder umgekehrt.

Viel Aufregung in den letzten Tagen über eine Studie, welche die Themenauswahl auf "klassischen" Informationswebseiten und nutzergenerierten wie Digg, Reddit und Delicious verglichen hat. Fazit? "Die Themenauswahl, die Nachrichtenkonsumenten selbst treffen, unterscheidet sich deutlich von den Inhalten, die in Medien transportiert werden", schreibt persoenlich.com. Während die Mainstream-Medien Politik und Wirtschaft stark gewichten, kommen auf den Social Media-Seiten vor allem Unterhaltung und Vermischte Meldungen zum Zug. Daraus schliesst persoenlich.com: "Chefredakteure kennen Bedürfnisse der Leser nicht." Und Nicholas Carr unkt, dass die Nachrichtenkonsumenten als wie dümmer werden, wenn sie ihre Inhalte selber auswählen können. - Alles halb so wild. Erstens sind die Leute, die auf Digg und Reddit aktiv sind, kaum repräsentativ (hauptsächlich jung, männlich und technologieaffin). Und selbst wenn sie das wären: Das Bedürfnis nach Analyse der Nachrichten (durch "echte" Journalisten) wäre immer noch gegeben. Die nutzergenerierten Nachrichtenseiten und der "Bürgerjournalismus" sind eine gute Ergänzung für klassische Nachrichten. Aber sicherlich kein Ersatz.

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