Samstag, 26. Mai 2007

Das neue (hell)grüne Gewissen

Umwelt- und Klimaschutz steht seit einiger Zeit zuoberst auf der politischen Agenda. Und Angebote, mit denen sich individuelle Umweltsünden wie etwa Fliegen kompensieren lassen (Myclimate.org etc.) erfreuen sich ebenfalls immer grösserer Beliebtheit: Für jeden Flug bezahlt man eine Gebühr, welche dann in ein Umweltprojekt investiert wird. Dieser moderne Ablasshandel, schreibt Andreas Dietrich im "Magazin", sei

"symptomatisch für die neue Ökowelle, die zurzeit jeden Lebensbereich umspült: harmlos, schmerzlos, sexy, glamourös und gar nicht anstrengend. Allenfalls ein bisschen elitär. Man hilft den andern, nicht so zu werden, wie man selber bleiben will."
Und damit nicht genug: Dass die Kompensationszahlungen hauptsächlich Entwicklungsprojekten zugute kommen, laufe auf "Ökokolonialismus" heraus - die Vielflieger sind zur Beruhigung ihres Gewissens auf Entwicklungsländer angewiesen.

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