Musharraf spielt Bollwerk
Noch vor kurzer Zeit sah es nicht gut aus für Pakistans Präsidenten Musharraf: Die Entlassung des Obersten Richters sorgte nicht nur für Unruhe im eigenen Land, sondern liess auch im Ausland vermehrt Kritik an der amerikanischen Unterstützung für Musharraf laut werden. Doch nun hat der Wind bereits wieder gedreht: Die tagelange Belagerung und heutige Stürmung der Roten Moschee in Islamabad, wo sich eine Gruppe von Extremisten verschanzt hielt, gibt dem Präsidenten und Oberbefehlshaber erneut die Möglichkeit, seine Herrschaft als Bollwerk gegen die islamistische Gefahr zu präsentieren. Doch der Einfluss der Extremisten in Pakistan werde überschätzt, schreibt Manan Ahmed in einem Kommentar. Die Stärkung der militanten Kräfte sei zudem nicht die Folge einer Radikalisierung der pakistanischen Gesellschaft, sondern der massenhaften Einwanderung afghanischer Kämpfer in den letzten Jahren.
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