Donnerstag, 12. Juli 2007

Wie Europäer zusammen kommen

Die EU-Kommission, besorgt über ihr bürokratisches und und bürgerfernes Image, ist in die PR-Offensive gegangen und hat ihren eigenen Kanal auf dem Video-Portal YouTube eröffnet: EUTube. Darauf sind Videoclips zu ernsten, wichtigen Themen wie Klimawandel, Sicherheit auf Strassen, AIDS oder Immigration zu finden. Das Interesse der Europäer an den edukativen Filmchen hielt sich jedoch in Grenzen - bis EUTube einen Clip zur Förderung des europäischen Films online schaltete, der Ausschnitte aus 18 Sex-Szenen zeigt. Konservative Politiker und britische Tabloid-Blätter überboten sich in Empörung und warfen der EU die Verbreitung von Pornografie vor. Das Ergebnis der Aufregung: Das Video wurde über 3 Millionen mal angeklickt, und die Geschichte schaffte es sogar über den Atlantik in die New York Times, die den Zusammenschnitt europäischer Momente der Zweisamkeit folgendermassen kommentiert: "European union, indeed."

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