www.dasistdochkeintitel.ch
Walter Hagenbüchles Leitartikel in der heutigen NZZ über Jugendgewalt als Wahlkampfthema in der Schweiz ist mit einem kuriosen Titel überschrieben: "www.jugendgewalt.wahlen.ch" (online nicht zugänglich). Nun sind URLs als Titel schon typographisch eine fragwürdige Sache. Hier wurde der Titel zudem wohl nicht mit der Absicht gesetzt, auf eine reale Internet-Seite zu verweisen, sondern um das medial aufgeblasene Thema Jugendgewalt zu symbolisieren. Fiktive URLs zu verwenden ist aber ausserordentlich heikel. Nicht nur, weil man Leser, die der Adresse folgen, in eine digitale Sackgasse schickt (das würde hier sogar noch die Aussage des Artikels unterstützen...). Sondern auch, weil irgendjemand die fiktive URL zu einer realen machen kann - ohne dass man selbst Kontrolle über die Inhalte hätte. Und tatsächlich: Wer auf www.jugendgewalt.wahlen.ch klickt, landet auf der Plattform wahlen.ch, einer "unabhängigen und neutralen" Plattform im Besitz der BfK Mediendienste, wo zur Wahl stehende Kandidaten sich und ihre Überzeugungen präsentieren können - gegen ein entsprechendes Entgelt. Mit Jugendgewalt und der NZZ hat das alles gar nichts zu tun. Aber die Verantwortlichen von wahlen.ch freuen sich sicher ausserordentlich über die unabsichtliche Gratis-Werbung.
1 Kommentar:
www.dasistebendocheintitel.ch
Interessanterweise führte der NZZ-Titel auf die unabhängige und neutrale Informationsquelle wahlen.ch, wo die aufmerksamen Besucherinnen und Besucher verschiedenste Beiträge zum Thema Jugendgewalt vorfinden. Unter anderem die "Aktuelle Frage" sowie diverse Communiqués von Parteien. Merke: www.dasistebendocheintitel.ch.
PS. Das Erfassen des Grundeintrages sowie des Persönlichkeits- und Politprofils ist für die Kandiderenden kostenlos
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