Dienstag, 23. Oktober 2007

Gott sorgt für Wirtschaftswachstum

Also gut: Nicht wirklich Gott selber, aber zumindest der Glaube an ihn. Präziser: Der Glaube nur an ihn, und nicht an mehrere Götter. Das behauptet auf jeden Fall der Ökonom Murat Iyigun (für extrem treue Leser dieses Blogs mit extrem gutem Gedächtnis: Das ist der, der einen Zusammenhang zwischen den Ottomanen und dem Protestantismus konstruiert hat) in einem neuen Paper (via Borjas). Das Aufkommen monotheistischer Religionen, so Iyigun, habe die ökonomische Entwicklung in den jeweiligen Weltreligionen angetrieben. Und zwar aus zwei Gründen: Einerseits habe der Monotheismus den Aufbau religiöser Machtstrukturen begünstigt, die wiederum für eine gewisse politische Stabilität sorgten. Und andererseits habe der Glaube an ein Leben nach dem Tod die persönliche Verantwortlichkeit der Menschen erhöht - im Klartext: Wer betrügt, muss auch nach dem Tod dafür büssen. Dies führte dann zu mehr Vertrauen unter den Marktteilnehmern, was das Wachstum begünstigte. - Ich bin sicher, die katholische Kirche wird über die Forschungsergebnisse hoch erfreut sein.

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