Die Welt gesünder machen
In den letzten Jahren sind die finanziellen Mittel, die für die Weltgesundheit eingesetzt werden, stark gestiegen. Dieser Umstand birgt nicht nur Chancen, sondern auch Risiken, schreibt Laurie Garrett in einem ausgezeichneten Artikel in Foreign Affairs. Die meisten Gesundheitsinitativen sind auf ein bestimmtes Ziel - etwa die Bekämpfung von AIDS - ausgerichtet. Weil in den Empfängerländern aber das grundlegende Gesundheitssystem schlecht bis gar nicht ausgebildet ist, bleiben sie ineffizient. Schlimmer noch, sie werben Leute aus dem staatlichen Gesundheitssektor ab und verschärfen damit den sowieso schon vorhandenen Brain Drain. Der drastisch gestiegene Zufluss von ausländischen Geldern erhöht zudem die Löhne im Gesundheitssektor - und damit auch bei anderen Beamten. Dies wiederum führt zu starker Inflation und zu einem grösseren Graben zwischen Arm und Reich.
Um das viele Geld, das für die Gesundheit ausgegeben wird, auch sinnvoll einzusetzen, ist mehr Koordination unter den unzähligen staatlichen und nicht-staatlichen Initiativen nötig, meint Garrett. Und anstatt sich auf enge Ziele zu beschränken, sollten sie darauf abzielen, die Gesundheitssysteme in den Empfängerländern leistungs- und wettbewerbsfähiger zu machen.
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