Erfolglose Zeitungen im Netz
Schon wieder beschäftigt sich Weltwoche-Medienkolumnist Kurt W. Zimmermann mit dem Internet-Auftritt von Zeitungen (und schon wieder ist der Artikel online ironischerweise nicht frei verfügbar). Seine Erkenntnis: "Zwölf Jahre lang haben die Medienhäuser versucht, ihre traditionellen Zeitungsmarken im Internet zu etablieren. [...] Nach zwölf Jahren kann man nur das Fazit eines Scheiterns ziehen: Es ist nicht möglich, eine gute, alte Zeitungsmarke zu einer Online-Marke zu machen." Die Websites der Zeitungen seien "Nobodies im Netz", die wirklich grossen Brands Verkaufs- und Kontaktplattformen wie Amazon, Google oder Youtube.
Mit Verlaub: Das ist völliger Unsinn. Online-Ausgaben von Zeitungen lassen sich nicht mit Amazon oder Google, die in völlig anderen Branchen tätig sind vergleichen - genauso wenig, wie sich klassische Zeitungen mit Banken oder Zementfirmen messen sollten. In ihrem Business - der Bereitstellung von Informationen - sind die klassischen Medienbrands auch im Internet ziemlich dominant. Und wenn der gewünschte monetäre Erfolg bisher ausgeblieben ist, dann liegt das wohl eher an der mangelnden Online-Experimentierfreude der Verlage.
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