Pakistan braucht Demokratie
Mit der Erstürmung der Roten Moschee und den Truppenverstärkungen im Nordwesten Pakistans demonstriert Präsident Musharraf Härte gegen islamistische Extremisten - und bekämpft damit die Geister, die er (und seine Vorgänger) selber gerufen hat. Denn das pakistanische Militär hat lange Zeit aus Eigeninteresse Jihadisten und Terroristen in Afghanistan und in Kashmir unterstützt. Längerfristig bringe Musharrafs Regime dem Land deshalb keine Stabilität, schreibt die Carnegie Endowment in einer neuen Studie. Der Westen müsse deshalb aufhören, seine Politik gegenüber Pakistan ausschliesslich von kurzfristigen Zielen wie der Bekämpfung von al-Qaida in Afghanistan abhängig zu machen und Musharraf zum Übergang in ein demokratisches System zwingen. Die Gelegenheit dafür ergibt sich bald: Im Oktober stehen Präsidentschaftswahlen an, und bis im Januar sind Parlamentswahlen fällig.
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