Als Wurm zum Ruhm
Die Wege zum Weltruhm sind vielfältig. Man muss dazu aber natürlich etwas Ausserordentliches geleistet haben. Dies gilt auch für Caenorhabditis elegans - der etwa einen Millimeter lange Wurm hat nämlich einen ausserordentlich einfachen Organismus und ist ausserordentlich genügsam. Dank dieser Attribute wurde das sonst eher bescheiden auftretende Tierchen zum umjubelten Star in der Forschergemeinschaft. Zigtausende Artikel befassen sich mit dem Leben und Wirken des Wurmes (das meist etwa zwei bis drei Wochen dauert). Die Vernetzung der 302 Neuronen in seinem Hirn ist ebenso vollständig entschlüsselt wie sein Genom. C. elegans ist in Laboratorien und deren Tiefkühlern auf der ganzen Welt zuhause und war sogar schon einmal im All, von wo er als einziger Überlebender zurückkam. Die bisher grösste Ehre erfuhr der Nematode im Jahr 2002, als sein Erforscher Sydney Brenner zusammen mit zwei Kollegen den Nobelpreis erhielt und in seiner Dankesrede sagte: "Zweifellos ist der vierte Gewinner heute C. elegans. Ihm gebührt die ganze Ehre - aber leider ist es ihm nicht möglich, am Preisgeld teilzuhaben."
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