Freitag, 21. September 2007

Wollen die Inhalte wirklich frei sein?

Nun ist es also passiert: Die New York Times hat ihren vormals kostenpflichtigen TimesSelect-Bereich auf dem Internet frei zugänglich gemacht. Die vereinigte Blogosphäre quietschte vor Vergnügen ob dieser Nachricht - und viele konnten sich die hämischen "Hab ich's doch schon lange gesagt"-Kommentare nicht verkneifen. "Inhalte werden jetzt und für immer frei sein", jubilierte Jeff Jarvis, und Scott Karp doppelte nach: "Zeitungen sollten bezahlte Inhalte vergessen." Nun, dass die New York Times wohl besser fährt, wenn sie ihre Kommentare und Leitartikel frei zugänglich (und damit verlinkbar) macht, kann ich tatsächlich glauben. Aber es gibt auch Unternehmen, die den umgekehrten Weg wählen: Die Webseite IraqSlogger, die sich auf Nachrichten und Analysen aus dem Irak spezialisiert hat, gibt es seit Anfang September nur noch gegen eine Abo-Gebühr. Solche Fachangebote, die im Gegensatz zu Zeitungs-Webseiten ein sehr spezialisiertes Publikum und dafür eher wenig Links anziehen, können auch im Netz Geld für ihre Inhalte verlangen.

UPDATE: Auch Mark Potts äussert Zweifel daran, dass der Fall der New York Times allgemeingültig ist: "Free is not a business model".

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