Demokratie statt Säkularismus
Im aktuellen Machtkampf stehen sich die "Islamisten" der AKP-Regierung von Recep Tayyip Erdogan und die Verteidiger des kemalistischen Säkularismus, allen voran die Armeeführung, gegenüber. Doch es geht hier nicht um die Verteidigung eines modernen Staates gegen Angriffe von religiösen Fanatikern. Erdogans Regierung ist nicht nur demokratisch gewählt, sie hat während ihrer Amtszeit auch beeindruckende Leistungen vollbracht. Die Armee und die Säkularisten haben dagegen mit einer Putschdrohung und einem (verfassungswidrigen) Gerichtsentscheid die Wahl des AKP-Politikers Abdullah Gül vorläufig verhindert. Wie sie sich beim absehbaren Wahlsieg der AKP bei den nun anstehenden Parlamentswahlen verhalten werden, bleibt unklar. Wenn die Türkei aber vor der Wahl zwischen Demokratie und Säkularismus steht, sollte sie sich für ersteres entscheiden, schreibt der Economist.
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