Montag, 10. September 2007

Kann dieser Mann die Musikindustrie retten?

Die Antwort müsste in aller Kürze wohl lauten: Wenn einer, dann er. Der unrasierte Typ ist kein geringerer als Rick Rubin, Gründer des Labels Def Jam, der als einer der genialsten Musik-Produzenten überhaupt gilt (unter anderem hat er zehn Jahre lang mit Johnny Cash gearbeitet). Rubin ist seit neustem Vize-Chef des Musik-Giganten Columbia, und das Magazin der New York Times widmet ihm aus diesem Anlass ein ausführliches Portrait. Darin ist Rubins unkonventionelle Arbeitsweise beschrieben, sein Perfektionismus, wie er konzentriert und mit geschlossenen Augen neue Musik gleichsam aufsaugt. Und, ach ja, wegen der Rettung der Musikindustrie: Rubin schlägt ein Abonnementsmodell vor, bei dem man für eine monatliche Fixgebühr eine unbeschränkte Anzahl Musik über alle verfügbaren Kanäle beziehen kann. Doch nicht einmal er scheint davon vollständig überzeugt zu sein, geschweige denn seine Kollegen bei Columbia. Ökonomisch sehe ich denn Sinn eines solchen Modells auch nicht ein: Leute haben sehr unterschiedliche Zahlungsbereitschaft, wenn es um Musik geht - mit einem Flat-Rate-Abo verspielt man sich die Möglichkeit, das auszunützen.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Rick ist Gott ist Retter ist Langbartträger-Nummer-1 – die Idee mit der Flatrate stammt indes nicht von ihm, sondern von Peter Jenner, ex-Manager von Pink Floyd (http://www.theregister.co.uk/2006/11/03/peter_jenner/)

Grüsse, dau.