Dienstag, 7. August 2007

Probieren geht über alles

Wie stellt ein Medienunternehmen sicher, dass es am Puls der sich schnell wandelnden Zeiten bleibt? Entweder es unterstützt innovative Ideen mit Kapital (und kauft sie später ein), oder es versucht sich in Innovation von innen. Das war vor sechs Monaten der Plan des Project Red Stripe der Economist Group, Herausgeberin des Economist. Sechs Angestellte hatten ein halbes Jahr und 100'000 Pfund zur Verfügung, um ein "innovatives web-basiertes Produkt" zu kreieren. Der Prozess wurde nach aussen geöffnet; jeder konnte Ideen einreichen. Herausgekommen ist nun... nichts. Die kurz vor Ende des Projekts öffentlich gemachte Idee, eine Webplattform einzurichten, welche die Economist Group mit Entwicklungsorganisationen verlinkt, wird nicht umgesetzt. Das heisst aber nicht, dass Project Red Stripe ein Fehlschlag war. Denn die Medienunternehmen haben im Moment gar keine andere Wahl, als neue Ideen auszuprobieren - und in Kauf zu nehmen, dass einige, viele (oder alle) scheitern. Doch je mehr man ausprobiert, desto grösser ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine wirklich gute (lies: zu Geld machbare) Idee auftaucht.

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